Test: Harddisk-Rekorder Olive 3HD, 4HD und 6HD
Der O4HD markiert bei Olive die „Oberklasse“ Auch er wandelt schon mit TI-Chips, seine Fest-
platte ist mit 2 TB mehr als ausreichend groß für ausufernde Sammlungen
Sie sich im Groben darüber im Klaren
sind, was ein Interpret oder ein Alben-
name ist, dann legen Sie umgehend los
mit dem Durchforsten und Auswählen.
Sie müssen sich eigentlich nur ganz
kurz daran gewöhnen, wie so ein Oli-
ve seine Menüs auf dem Bildschirm
verschiebt, wenn Sie etwas ausgewählt
haben, dann klappt die Bedienung ganz
wunderbar. Aber auch wenn die berüh-
rungsempfindlichen
Bildschirme
der
drei Olives noch so schön sind: Wenn
man auf der Couch sitzt, macht‘s mit
einem iPad so richtig Spaß. Das spe-
zielle Olive-App ist auch richtig gut
gelungen, die Geschwindigkeit ist her-
vorragend. Natürlich hat man mit die-
ser App alle mit dem lokalen Netzwerk
verbundenen Olive-Clients im Griff,
das Steuern von Musik in mehreren
Räumen ist ein Kinderspiel. Das gilt
übrigens auch für eine Funktion, die ich
sehr zu schätzen gelernt habe: Internet-
radio. Olive baut nicht etwa auf einen
Drittanbieter-Dienst, sondern kocht in
dieser Disziplin sein eigenes Süppchen.
Und das sehr gut, denn die Umsetzung
dieser Implementierung verdient sich
ein großes Lob.
Zusammenspiel
Überhaupt sind die drei recht kommu-
nikationsfreudige
Bürschchen,
denn
was
auf der Festplatte
eines Olive
schlummert, wird automatisch im lo-
kalen Netzwerk freigegeben. Es ist so
möglich, beispielsweise die Musik, die
man im Wohnzimmer gerippt hat, ins
Schlafzimmer zu schicken. Des Wite-
ren ist denkbar, auch wenn
das „fremdgehen“ bedeuten
würde, die gerippte Musik
allen Nicht-Olive-Clients
zuzuführen. Das kann bei-
spielsweise
das
Interne-
tradio in der Küche sein.
Oder ein Tablet-PC. Oder
der Laptop auf dem Bal-
kon. Egal, wie viele Olive-
Geräte Sie zu Hause be-
treiben, jedes einzelne stellt
eine separate Datenquelle
dar, auf die UPnP-fähige
Geräte zugreifen können.
Da stellt sich natürlich die Frage nach
der Datensicherheit, denn wenn die
Festplatte platt ist, kann man gar nichts
direkt abspielen oder streamen. Die
löst man bei Olive durch die Empfeh-
lung, sein Archiv regelmäßig auf einer
USB-Festplatte zu sichern, was nach
dem Einstöpseln einer heute ja gerade-
zu unglaublich billigen USB-Festplatte
ein Vorgang ist, den jeder in Sekunden
bewältigt hat. Die externe Datensiche-
rung scheint sich sowieso durchzuset-
zen und ist auch eine meiner Meinung
nach eine gute Lösung. Je nach Größe
der Bibliothek sollte man das machen,
bevor es ins Bett geht, denn der Vor-
gang kann ein wenig dauern.
Eine Sache von Sekunden wiederum ist
das Abspielen von Musikstücken. Und
da offenbart sich etwas, was man auf
dem Blatt Papier vielleicht ansatzweise
erwartet hätte, in dieser Deutlichkeit
nun aber auch nicht: Die Musik ist
da, völlig entschlackt, pieksauber und
rein. Das ist große Klasse. Schon der
ganz Kleine spielt schön agil und za-
Hat gut lachen: Oliver Bergmann, Chef von Olive,
hat hervorragende Produkte für dieses Jahr in
der Tasche. Gemeinsam mit Sven Schlicher vom
Vertrieb GP Acoustic und Claus Rasmussen
führte er uns seine neuen Schätzchen vor
Die Rückseite des O4HD: Digitale Signale gibt er optisch oder elektrisch
aus, ein weiteres Gerät lässt sich per S/PDIF einschleifen
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